AHA e.V.

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Klassenprojekte

Es gab einzelne Projekte mit Schulen oder in einzelnen Klassen.

Schulen arbeiteten am Thema „Achtsamkeit“ mit allen Klassen mit unterschiedlichen Projekten und verankerten die Projekte z.T. im Schulprogramm.

z.B.:
GGS Grundschule Weststadt
Winkelpfad 60, 53879 Euskirchen

Die gesamte Schule führte das „Motto des Monats“ ein.
(Bsp.: Wir begrüßen uns, Wir halten uns die Tür auf, Wir leihen uns Sachen) Anregungen sind aus dem www. Zaubereinmaleins.de, entnommen.
Eine Klasse führte den Klassenrat ein.
Die 3. Klassen beschäftigten sich mit der Wolfs- und Giraffensprache.
Das Projekt „Lubo aus dem All“ wurde verbindlich für die 1.+2. Klasse eingeführt. Es ist ein Programm zur Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen.
Ebenso die Beschäftigung mit den Materialien von den „Teamgeistern“.
Frau Holz, eine Klassenlehrerin, nahm unsere Vorschläge auf und arbeitete eine gesamte Projektwoche 2014 zum Thema „Irgendwie anders“ aus.

 

Schule an der Hardtburg, Stotzheim/Kirchheim

Die 4. Klassen erarbeiteten sich den Inhalt des Buches „Die Hingucker“ Buch von Ursula Kraft als Klassenlektüre.

Das Leben in der kleinen Stadt Weinach verändert sich: Alle Menschen mit grünen Augen werden von Tag zu Tag mehr angefeindet. Auch Mattis Freund Arun hat grüne Augen...
Matti und seine Schwester beschließen gemeinsam mit zehn anderen Kindern, dieses Unrecht nicht länger hinzunehmen – sie werden „Hingucker”.
Mit Einfallsreichtum und Mut gelingt es ihnen, das Geschehen an einem entscheidenden Punkt in eine positive Richtung zu lenken. Der erste Schritt auf dem Weg zu einem friedlicheren und gerechteren Umgang miteinander ist getan.

"...leistet wichtigen Beitrag gegen Vorurteile, gegen Gewaltbereitschaft und Fremdenhass."
- Staatsinstitut für Schulpädagogik und
Bildungsforschung (ISB)

„...Mit ihrer fantastischen Geschichte ... deckt Ursula Kraft
die Mechanismen der Fremdenfeindlichkeit auf – und zeigt,
wie wichtig das ‚Hingucken‘ ist.“
-Ausgewählt von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb)
Kinder beschäftigen sich mit den Themen Ausgrenzung, Rassismus und Zivilcourage.

Ben, ein Junge aus der 4. Klasse fast die Beschäftigung mit dem Thema so zusammen:

" Ich habe daraus gelernt, dass jeder Mensch anders ist. Es kommt nicht auf den äußeren Mensch an, sondern auf den inneren Mensch, den Charakter. Es ist egal, wie jeder Mensch aussieht."

Gestalterische Umsetzung des Themas, siehe Fotos

Der Hingucker

Bild 1

Bild 2 

 

 

 

Katholische Grundschule Merzbach 

Prämierung: 13.03.2018

„Lubo aus dem All!“ ist ein erprobtes und wissenschaftlich evaluiertes Programm zur frühzeitigen Förderung sozial-emotionaler Basiskompetenzen. Es beruht auf dem aktuellen Stand der Resilienz- und Präventionsforschung.

„Lubo aus dem All!“ – 1. und 2. Klasse besteht aus 30 Grundeinheiten, die mit der gesamten Lerngruppe ca. zweimal wöchentlich durchgeführt werden. Eine klar strukturierte, ritualisierte und methodisch-didaktisch abwechslungsreiche Stundengestaltung bietet allen Schülerinnen und Schülern, insbesondere auch Kindern mit Verhaltens-, Lern- oder Aufmerksamkeitsproblemen, die Möglichkeit, erfolgreich am Training teilzunehmen. Die SchülerInnen arbeiten zusätzlich mit dem ansprechenden und kindgerechten Arbeitsheft

Ganz praktisch sah das so aus, dass Lubo spektakulär zu Beginn der Schulung am 16. Januar 2018 in seinem Raumschiff in der Aula landete. Im Dunkeln erklangen sphärische Töne, Nebelschwaden stiegen hoch, es blinkt und funkelt etwas an der Decke, das sich langsam zu Boden begibt. Ein Ufo landet und in ihm sitzt ein grünes Wesen mit Namen Lubo.

Nach Durchführung der Einheiten wurde Lubo  genauso spektakulär unter großer Anteilnahme der Kinder wieder verabschiedet. Er kommt nun jedes Jahr wieder und es wird weiter mit ihm viel gelacht und gelernt. Z.B. Lubo: „ Wisst ihr, wie wir uns im All begrüßen? Na das ist doch klar- wir  wackeln mit dem Popo! Wieso lacht ihr? Kinder: „ Weil wir uns hier anders begrüßen.“ 

Und schon sind die Kinder beim Grundlagentraining: Wie begrüßt man sich.

 Lubo stößt bei seinen Ausflügen immer wieder auf Rätsel und Gefühle des Miteinanders. Die Kinder helfen ihm bei der Problemlösung.

Auszüge aus dem Abschlussbericht der Schuleiterin Sandra Bureš

 „Bis jetzt sind unsere Erfahrungen mit dem Programm sehr gut. Die Kinder haben Lubo in ihr Herz geschlossen und freuen sich, mit ihm zu arbeiten. Lubo ist zu einer Identifikationsfigur geworden. Die Kinder fragen nach ihm und schreiben ihm Briefe. Lubo hat in vielen Situationen des Schultages ein Auge auf uns, und wir haben oft das schöne Gefühl, er ist in unserer Nähe.“ …

Auswirkungen des Projektes auf die soziale Entwicklung der Kinder einzeln und im Klassenverband, der Schule und des Kollegiums

Auch wenn das Präventionsprogramm erst kurze Zeit (etwa zwei Monate) bei uns durchgeführt wird, so sind schon kleine Veränderungen sichtbar.

Hier die Rückmeldungen meiner Kolleginnen:

So versuchen wir, Streit mit der Problemlöseformel in den Griff zu kriegen. Besonders im Sportunterricht gibt es sehr positive Zeichen von Hilfsbereitschaft, Kameradschaft, Fairness, sich mal zurücknehmen, aufeinander zu achten und kümmern. Im Vordergrund stehen der Spaßfaktor, die Bewegung und der Verzicht darauf, nicht immer Sieger zu sein.

Wir haben gelernt, die einzelnen Stationen der Streitschlichtung durchzuführen, am besten anhand von Rollenspielen. Da sind alle mit Feuereifer dabei. Auch im Alltag höre ich oft das Stopp-Signal bei Streit. Wir haben auch eine gute Regelung für Nebengespräche im Sitzkreis gefunden, die von den Kindern mittlerweile gerne eingefordert wird. Wer dazwischen redet, bekommt eine bunte Karte vor die Füße gelegt und bei zwei Karten muss derjenige im Nebenraum eine Auszeit von 120 Sekunden absitzen. Dann darf er wieder dazu kommen. Es wirkt erstaunlich gut, weil es von allen so gewollt ist. Probleme gibt es noch, wenn die Emotionen im Streit so hoch kochen, dass wir die PLF nicht durchlaufen können. Da muss ich noch eingreifen und mit Hilfe geht es dann besser.

  • Die Kinder können ihren Gefühlszustand benennen und verschiedenen Gesichtern zuordnen (Punktabfrage, äquivalent zum Gefühlsherz).
  • Sie können sich zu ihrer momentanen Stimmung äußern und ihre Entscheidung begründen.
  • Sie können akzeptieren, dass manche Kinder zwar ihre Gefühle benennen und einem Gesicht zuordnen, sich aber nicht weiter dazu äußern möchten.
  • Die Bereitschaft, über Gefühle zu reden und sich auf dieses Thema überhaupt einzulassen ist deutlich gewachsen.
  • Das gegenseitiges Zuhören im Sitzkreis funktioniert besser.
  • Die Kinder spielen sehr gerne Rollenspiele. Sie schlüpfen in andere Rollen und erleben als Beobachter plötzlich andere Sichtweisen von Alltagssituationen. 
  • Eine deutliche Veränderung des Verhaltens in einzelnen Situationen konnte noch nicht beobachtet werden, jedoch eine größere Reflexionsfähigkeit des eigenen Verhaltens nach Streitereien.
  • Das Repertoire an möglichen erwünschten Reaktionen in einer Streitsituation wächst.

Die Arbeit mit Lubo ist positiv besetzt, wodurch den Kindern eine Brücke gebaut wird, sich auch schwierigen Themen zu öffnen.

Wir haben uns in der Klasse 4 hauptsächlich mit der Lubo-Problemlöseformel beschäftigt. Nachdem wir noch einmal über Gefühle (unsere eigenen und die der anderen) gesprochen haben, haben wir immer wieder verschiedene Situationen zum Anlass genommen, um diese mit der Problemlöseformel durchzugehen.

Lubo ist mittlerweile fester Bestandteil der Schulgemeinschaft. Wichtig war uns als Klasse, ihn in unseren Schulalltag zu integrieren. Anlass für unser Projekt war dabei die Tatsache, dass Lubo Lärm nicht gut vertragen kann. Hier kam die Idee auf, unsere festen Ruhe-Pausen, den „Lubo-Flüster-Freitag“ als Auszeit für alle Klassen anzubieten. Freitags trifft sich Lubo nun mit bis zu 12 Kindern aus allen Klassenstufen, um gemeinsam verschiedene Entspannungsmöglichkeiten zu nutzen. Die Kinder können sich hierfür donnerstags eine „Eintrittskarte“ besorgen, um die Teilnehmerzahl zu regulieren. 

Bei leiser Musik und angenehmem Duft stehen Liegematten, Igelbälle, Mandalas, kleinen Traumreisen etc. genießen wir dann gemeinsam die Ruhe.

Die Pausen werden von allen Klassenstufen gerne angenommen und sind fester Bestandteil des Schulalltags geworden.

4. Folgerungen aus dem Projekt:

Wir werden das Projekt fortführen, da es fester Bestandteil unseres Schulalltags werden soll bzw. schon geworden ist…“ 

 

Lupo

Gedicht "Lubo aus dem All"

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